30 Jahre
„Österreichischer Musterbetrieb“
Finanzdienstleister fair-finance und Optiker Aigner im Interview
Das Gütesiegel für heimische Betriebe feiert Jubiläum
Auszeichnung für Betriebe seit 30 Jahren
Seit über 75 Jahren steht das Austria Gütezeichen für heimische Produkte mit höchster Qualität, unabhängig geprüft. 1992 wurde das Austria Gütezeichen für den Österreichischen Musterbetrieb für die Auszeichnung für Betriebsstätten ins Leben gerufen und feiert dieses Jahr sein 30-jähriges Jubiläum. Während sich andere Zertifizierungen oft auf den wirtschaftlichen Erfolg eines Unternehmens konzentrieren, zielt das Austria Gütezeichen für den Österreichischen Musterbetrieb auf eine wesentlich breitere Bewertung ab. Diese Zertifizierung für erfolgreiche Firmen in Österreich fokussiert sich auf die Qualität in allen Unternehmensbereichen. Neben Kundenzufriedenheit und Betriebsklima spielen Geschäftsgebarung in Bezug auf Partner und Lieferanten sowie interne Abläufe und auch die Nachhaltigkeit eine entscheidende Rolle. Wie andere Modelle zur ständigen Verbesserung der Unternehmensqualität – wie z. B. ISO-Zertifizierung oder Business Excellence Modelle – dokumentieren Betriebe mit diesem Gütezeichen, dass sie sich gegenüber den anderen durch bessere Qualität, d. h. besser als in Normen festgelegt, und durch ein außerordentliches Leitungsniveau hervorheben. Und sie sind damit wahre Vorzeigeunternehmen unseres Landes.
Im Zuge der ÖQA-Vollversammlung am 06. September 2022 in Wien gratulierten der Vorstand der ÖQA und Mitglieder zum Jubiläum des Gütezeichens. Seit drei Jahrzehnten haben österreichische Unternehmen damit die Möglichkeit, ihre hervorragende Leistung mit dem Gütezeichen hervorzuheben.
„Ich bin ein ausgezeichneter Betrieb“
Österreichische Unternehmer*innen haben erkannt, dass es wichtig ist, sich vom Mitbewerb zu unterscheiden. Betriebe werden durch die Zertifizierung angespornt, die bereits selbstverständlich gewordene Basisqualität zu verlassen und im Sinne einer erhöhten Kundenorientierung ihre Leistung weiter zu steigern. Egal ob Restaurant, Dienstleistungsorganisation, Handels- oder Gewerbebetrieb – Betriebsstätten jeglicher Art und Größe mit Niederlassung in Österreich können mit dem Austria Gütezeichen für den Österreichischen Musterbetrieb ausgezeichnet werden. Für viele Klein- und Mittelbetriebe ist das Gütezeichen auch der Einstieg in Richtung Qualitätsmanagement. Und gerade bei Großbetrieben stellt es eine sinnvolle Ergänzung zur ISO-Zertifizierung dar, bei der es im Rahmen eines Kombi-Audits auch erlangt werden kann.
Ein starkes Statement herausragender Qualität
Mit dieser Zertifizierung zum Österreichischen Musterbetrieb setzen Betriebe ein klares Zeichen, denn es hebt diese in vielerlei Hinsicht auf ein neues Level. Voraussetzung ist die Erfüllung der Kriterien aus der Gütevorschrift für Betriebsstätten. Dieser Kriterienkatalog stellt hohe Ansprüche an Langfristigkeit, Kundennutzen, Führungskompetenz, interne Abläufe, Entwicklung der Mitarbeiter*innen, Nachhaltigkeit und Innovation. Der Blick von außen hilft den Betrieb kontinuierlich zu verbessern und weiterzuentwickeln.
Das Gütezeichen kann eine Eintrittskarte für öffentliche Ausschreibungen sein und sorgt für einen Imagegewinn. Mit dieser Auszeichnung wird man von Geschäftspartnern, Kund*innen, Mitarbeiter*innen und der Gesellschaft als „Österreichischer Musterbetrieb“ wahrgenommen.
Transparenz durch unabhängige Kontrollen
Viele Gütesiegel werden nicht kontrolliert und müssen sich keiner Prüfung unterziehen. Sie werden „nur“ verliehen. Beim Gütezeichen sind es neben Selbstkontrollen unabhängige externe Prüfungen, welche die überdurchschnittlichen Unternehmenswerte regelmäßig evaluieren. Diese Prüfungen werden gemäß den Regelungen der ÖQA und der Gütevorschrift für Betriebsstätten durchgeführt.
Das Recht zur Nutzung wird für eine bestimmte Dauer, maximal für zwei Jahre erteilt. Die Dauer wird von der Prüfstelle festgelegt. Die Einhaltung der Gütevorschrift wird von akkreditierten Prüfstellen auf ausgezeichnete Qualität kontrolliert.
Wer sind unsere heimischen Vorzeigeunternehmen?
Stellvertretend für alle unsere ausgezeichneten „Österreichischen Musterbetriebe“ interviewten wir unseren jüngsten sowie einen der am längsten zertifizierten Unternehmen. Wie stehen die beiden Betriebe, die aus unterschiedlichen Branchen kommen, zu den Themen österreichisches Vorzeigeunternehmen, Qualität und Kundenorientierung? Wir fragten nach.
Optiker Aigner
Im wahrsten Sinne ist Optiker Aigner einer unserer ältesten Musterbetriebe. Die 1844 gegründete Firma ist heute ein Familienbetrieb mit sieben Geschäften und über 100 Mitarbeiter*innen. Zur Fachoptiker-Kette UNITED OPTICS gehörend, ist Aigner im oberösterreichischen Grieskirchen zu einem Kompetenzzentrum rund ums gute Sehen und Hören geworden. Seit 30 Jahren bestätigt das Unternehmen seine herausragende Dienstleistung durch regelmäßige Überprüfungen.
ÖQA: Herr Aigner, warum haben Sie sich vor 30 Jahren dazu entschieden sich mit dem Austria Gütezeichen für den Österreichischen Musterbetrieb zertifizieren zu lassen?
Andreas Aigner: Sich zu verbessern ist ein wichtiger Anspruch. Bezüglich der Neuzertifizierung wird man daran erinnert darüber nachzudenken, was man alles in diesem Zeitraum erneuert bzw. umgesetzt hat. Dies gibt Anstoß zur Verbesserung, zur Optimierung bereits umgesetzter Projekten und ist auch der Grundstein für etwas Neues.
Foto: Geschäftsführer Andreas Aigner mit Ehrenurkunde
ÖQA: Wie wichtig ist Ihnen die Kund*innenzufriedenheit als "Österreichischer Musterbetrieb" bzw. als österreichisches Vorzeigeunternehmen? Können Sie uns Beispiele nennen wie diese bei Ihnen definiert wird?
Andreas Aigner: Bei uns dreht sich alles um unsere Kund*innen und deren Zufriedenheit. Wir sind ein Dienstleister auf Augenhöhe, der die Kund*innen mit dem Thema Sehen und Hören auf höchstem Niveau bedarfsorientiert zufriedenstellen möchte. Bei uns gibt es sechs Wochen volle Zufriedenheitsgarantie – ohne Wenn und Aber. Servicegarantie ein Leben lang.
ÖQA: Das Austria Gütezeichen für den Österreichischen Musterbetrieb steht seit drei Jahrzehnten für Zuverlässigkeit, Ehrlichkeit und Vertrauen. Wie wird dies bei Ihnen gelebt?
Andreas Aigner: Aigner United Optics gehört zur Fachoptikerkette der United Optics Austria. Diese Fachoptikerkette verbindet den regionalen Fachoptiker mit höchster Beratungskompetenz und Service aus Leidenschaft, mit den Preisen und der Auswahl aus einer starken Kette. Durch unsere hauseigene Akademie sind unsere Mitarbeiter*innen immer auf dem neusten Stand.
ÖQA: Auch die Ökologie spielt beim "Österreichischen Musterbetrieb" eine wichtige Rolle. Wie kann man sich Nachhaltigkeit beim Optiker vorstellen?
Durch den Zusammenschluss der Fachoptikerkette United Optics kaufen wir Produkte in sehr großen Mengen ein, wodurch wir den Preisvorteil an unsere Kund*innen weitergeben können. Nachhaltige Produkte in hoher Qualität sorgen auch für eine länge Tragezeit bei den Kund*innen. Alle Geschäfte sind zudem schon mit einer LED-Beleuchtung ausgestattet, um auch die Stromkosten im Griff zu haben.
ÖQA: Auch die Maschinelle Ausstattung ist ein Kriterium. Welche modernen Geräte haben Sie bei sich?
Andreas Aigner: Hohe Qualität erfordert auch eine moderne Ausstattung. Beim Sehtest setzen wir auf die neueste Technologie in 3D, wodurch dieser unter natürlichen Sehbedienungen durchgeführt werden kann. Es muss kein Auge mehr beim Sehtest abgedeckt werden, was dem natürlichen Sehen entspricht. Dieses Verfahren führt zu einem genaueren Messergebnis.
In der Hörakustik wird mit den modernsten Geräten eine genaue Höranalyse durchgeführt. Wenn man dann doch ein Hörgerät benötigt, wird die Einstellung dieses Hörgerätes digital wesentlich schneller und auch genauer erfolgen. Nur durch die neueste, modernste Technologie und geschulten Mitarbeiter*innen auf dem neueste n Wissenstand können wir unsere Kund*innen zufrieden in die Zukunft führen.
fair-finance Vorsorgekasse
Das Austria Gütezeichen für den Österreichischen Musterbetrieb ist ein Zeichen für Unternehmen, die sich zu ihrer gesellschaftlichen Verantwortung bekennen und ihr gerecht werden. Es sind jene besonderen Betriebe, die sich am österreichischen Markt auf einen Blick hervorheben wollen und schon heute die Weichen für eine noch bessere Zukunft stellen. fair-finance, seit August zertifiziert, ist eines dieser Unternehmen. Die primäre Aufgabe von fair-finance liegt in der sicheren Verwaltung und Veranlagung jener Beiträge, die selbständige Erwerbstätige und Arbeitgeber für ihre Mitarbeiter*innen leisten müssen. Als Teil der unabhängigen Unternehmensgruppe Sinnova, die in nachhaltige, sinnstiftende und innovative Projekte investiert, will das Unternehmen zu einer besseren Zukunft unserer Gesellschaft beitragen: ökologisch, sozial gerecht und mit nachhaltigen Entwicklungsmöglichkeiten für alle.
ÖQA: Warum haben Sie sich dazu entschieden sich mit dem Austria Gütezeichen für den Österreichischen Musterbetrieb zertifizieren zu lassen?
fair-finance: Wir sehen uns als Pionierin und Vorreiterin eines sinnstiftenden und direkt wirksamen Einsatzes unserer Mittel. Wir wollen sozial gestaltend wirken, Lenkungseffekte erzielen und somit auch als Vorzeigeunternehmen wahrgenommen werden. Aus diesem Grund ist es für uns wichtig, dass unsere Anstrengungen nach außen sichtbar werden. Und da freuen wir uns natürlich umso mehr, dass wir als einzige Vorsorgekasse das Austria Gütezeichen, das die Vielfalt unserer Qualitätsmaßnahmen unterstreicht, führen dürfen.
Foto: Team von fair-finance mit Zertifikat
ÖQA: Wie wichtig ist die Nachverfolgbarkeit sowie Transparenz von Gütezeichen/Gütesiegeln?
fair-finance: Sowohl Transparenz als auch die Nachverfolgbarkeit von unserem Handeln spielen in unserer Philosophie eine zentrale Rolle. Transparenz im Sinne von Vertrauen – darauf, dass Zusagen, Versprechen und Ankündigungen auch eingehalten werden. Und Nachverfolgbarkeit haben wir bereits in unserem Fairbesserungsprogramm umgesetzt, wo wir alle Fortschritte unserer Nachhaltigkeitsvorhaben vergleichend und ebenfalls transparent dokumentieren. Beides gilt natürlich auch für den Umgang mit Siegeln und Zertifikaten.
ÖQA: Wie definieren Sie eine über dem Durchschnitt liegende Qualität der Kundenbetreuung?
fair-finance: Bereits bei Aufnahme unserer Geschäftstätigkeit 2010 haben wir mit einer für die Branche einzigartigen Zinsgarantie als zusätzliche Sicherheit und attraktiven Gebühren die Interessen unserer Kund*innen in den Mittelpunkt gestellt. Transparente Kommunikation (Veröffentlichung des Veranlagungsportfolios auf der Homepage, monatlicher Newsletter), Vor-Ort-Termine sowie qualifizierte, verschlüsselte digitale Videotermine zur Auswahl, Sprachvereinfachung unserer Kontonachrichten, ein Service-Bot auf der Website, Einbindung eines Kundenvertreters (Vorschlagrecht des Kundenbeirats) im Aufsichtsrat… all das dient dazu, unsere Kund*innen bestmöglich zufrieden zu stellen.
ÖQA: Sie sind ein heimisches Vorzeigeunternehmen. Wie wichtig ist Ihnen die Regionalität bzw. die Stärkung der österreichischen Wirtschaft?
fair-finance: Tatsächlich ist es uns ein großes Anliegen, das (Sozial)Unternehmertum in Österreich zu stärken. Über den ersten Social Impact Fonds seiner Art werden beispielsweise Social Entrepreneure unterstützt, deren Geschäftsmodelle sicht- und messbaren Impact erzielen. Damit wird das Gemeinwohl in Österreich unterstützt. Wir achten aber auch bei Lieferantenbeziehungen ebenso auf Regionalität, wie bei Eventpartnern und beim Catering.