Das war das Lebensmittelforum 2022
Regelungen zur Lebensmittelkennzeichnung
Von 19.-20. Oktober fand hoch über den Dächern Wiens im Ares-Tower das zweitägige Quality Austria Lebensmittelforum statt. Der erste Tag zum Thema Lebensmittelrecht wurde von Quality Austria in Kooperation mit SAICON veranstaltet. Unter den Vortragenden befand sich Dipl.-Ing. Christian Jochum, Leiter des Referates Agrarvermarktung und Sonderkulturen der Landwirtschaftskammer Österreich, Mitglied zahlreicher Gremien und Arbeitsgruppen sowie stellvertretender Vorstandspräsident der ÖQA.
Der erfahrene Stratege und Experte mit den Schwerpunkten Wertschöpfungskette, Lebensmittelrecht (Lebensmittelsicherheit, Rückverfolgbarkeit, Hygiene, Kennzeichnung) und Agrarmarketing referierte zum Thema „Das neue EU-Kennzeichnungspaket“.
So berichtete Christian Jochum aus erster Hand von seiner Teilnahme an einer europäischen Arbeitsgruppe über die künftigen Regelungen zur Lebensmittelkennzeichnung. Hier stehen über die Farm2Fork-Strategie die verpflichtende Ursprungskennzeichnung von einigen Zutaten und die Nährwert-Kennzeichnung auf der Verpackungsvorderseite im Fokus. Zu letzterer ist bereits klar, dass es nicht der Nutri-Score werden wird. Auch bereits in Bearbeitung sind Regeln zur Nachhaltigkeitskennzeichnung nach dem „Green Deal“, wobei die Umsetzung noch lange Zeit in Anspruch nehmen wird.
Hier geht es zur Nachlese.
Quality Austria Lebensmittelforum
Der zweite Tag fand unter dem Motto „Unser Planet, unser Essen, unsere Zukunft – Lebensmittelstrategien von morgen“ statt. Die Hauptthemen waren Nachhaltigkeit in der Lebensmittelproduktion sowie welche Veränderungen auf die Lebensmittelbranche zukommen. Auch die ÖQA war bei dieser Veranstaltung vertreten.
Das Austria Gütezeichen steht für die Qualität und Transparenz heimischer Produzenten und die Kontrolle durch unabhängige Prüfanstalten. Der Konsument schließt den Kreis, indem er sich für geprüfte Qualitätsprodukte aus Österreich entscheidet.
Wir zeigten anhand eines Einkaufswagerls beispielhaft auf, welche Lebensmittel mit dem Austria Gütezeichen ausgezeichnet werden können.
Die Highlights des Quality Austria Lebensmittelforums finden Sie hier.
Nachvollziehbare Transparenz bei Lebensmitteln
2023 soll die verpflichtende Herkunftskennzeichnung bei Lebensmitteln in Österreich umgesetzt werden. Lebensmittelhersteller und -unternehmen müssen dann auf der Verpackung von verarbeiteten, verpackten Lebensmitteln die Herkunft angeben. Vorgesehen ist die Kennzeichnung der Primärzutaten Fleisch, Milch und Eiern, das heißt jener Zutaten mit einem Anteil von mindestens 50 Prozent am Lebensmittel. Damit wird zumindest beim Einkauf im Supermarkt klar, woher mein Produkt stammt.
Das gleiche gilt für die Gemeinschaftsverpflegung, z. B. in Krankenhauskantinen, mittels Aushang oder in der Speisekarte. Die restliche Gastronomie ist davon – bis jetzt – nicht betroffen.
Einheitliche Herkunftsangaben
Für bestimmte Lebensmittel sollen die rechtlichen Vorgaben in der gesamten EU gleich sein, was vielen Konsument*innen wichtig ist. Nur so haben diese die Garantie, dass die Informationen auf heimischen und importierten Lebensmittel einheitlichen Standards entsprechen.
Qualitäts-Gütesiegel
Klarheit können Gütesiegel schaffen, die sich nicht nur auf die unabhängig geprüfte Qualität, sondern auch auf die Herkunft beziehen. Dazu zählen staatliche als auch national anerkannte Siegel wie das Austria Gütezeichen.
Das Austria Gütezeichen kann für alle Lebensmittel und landwirtschaftlichen Produkte verliehen werden, sofern die Bearbeitungs- und Verarbeitungsschritte in Österreich erfolgen und die wertbestimmenden, landwirtschaftlichen Rohstoffe des zu kennzeichnenden Produkts zu 100 % aus Österreich stammen.
Bevor ich kauf´, acht´ ich drauf. Ehrlichkeit, Transparenz und Sicherheit – erkennbar auf einen Blick mit dem Austria Gütezeichen. Seit über 75 Jahren.
Quellen:
Arbeiterkammer, Broschüre Lebensmittelkennzeichnung
https://www.oesterreich-isst-informiert.at/